Mein heutiger Artikel richtet sich speziell an Frauen ab 40 und älter, die unter zu viel Ansammlung von Fett am Bauch leiden.
Zur Entlastung einiger Frauen möchte ich hier mal anführen, dass es nicht allein von der Nahrung abhängt, wie dick oder dünn der Bauchumfang ist. Ganz entscheidend hierbei ist z.B. die Hormonlage. Je älter wir werden, umso mehr lässt die schnelle Verstoffwechselung jeglicher Nahrungsmittel nach. Kohlenhydrate sind die besten Sattmacher, aber auch die größten Kalorienträger. Am schlimmsten sind die „leeren” Kohlenhydraten, die auch noch ohne Ballast sind, also beispielsweise ein Hefeteilchen aus Weißmehlprodukten, in Fett gebacken und mit Zucker überzogen. Oder ein Weißmehlrosinenstuten, das klassische Brötchen, etc.
Früchte zählen zwar auch zu den Kohlenhydraten, da sie Zucker enthalten, dieser ist aber 3-wertig und der Insulinspiegel steigt langsamer an als bei den vorher genannten Hefeteilchen mit 1-wertigen Zucker. Genauso langsam fällt er auch.
Außerdem befinden sich in den Früchten auch noch sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe, die dem Körper eher guttun sowie Vitamine und Mineralien.
Sollte man in einer Vollwertbäckerei einkaufen, befinden sich zumindest in den kohlenhydrat-reichhaltigen Backwaren erheblich mehr Ballaststoffe, mit denen sich der Körper länger beschäftigen kann. Dadurch stellt sich auch der Hunger später ein, da diese Nahrungsmittel länger vorhalten.
Um den Stoffwechsel etwas anzukurbeln, ist selbstverständlich Bewegung und Muskelaufbau immer förderlich. Täglich 40 Situps für den Bauch helfen, eine große Muskelgruppe aufzubauen. Hierbei unterscheiden wir die längs- und quer-verlaufenden Muskeln. Beide Muskelgruppen sollten angeregt werden. Je mehr Muskelmasse vorliegt – das betrifft auch die Muskeln an den Armen und Beinen – um so mehr Energie wird verbrannt. Man stelle sich das wie einen Ofen vor, der mit Holz befüllt ist und dieses Holz wird zum Feuer entfacht. Es muss sich aber erst eine gewisse Glut und Hitze entwickeln, damit weiteres Holz durch die Ofenklappe nachgeliefert werden kann, da sonst das Feuer ausgeht. Das Feuer steht in diesem Fall stellvertretend für den Stoffwechsel und die Fettverbrennung.
Sehr gut lässt sich die Fettverbrennung anregen – was ich für besonders wichtig halte – durch Anregung der Leberfunktion. Die Leber ist nicht nur Entgiftungsorgan (neben Niere, Darm, Haut und Lunge), sondern auch speziell für die Fettverbrennung zuständig.
Sollten Sie sich oft müde und abgeschlagen fühlen, wäre es auch ratsam, über eine Leber-Entgiftungs-Stoffwechsel-Kur nachzudenken. Hierbei liefert uns die Nahrung und auch die Naturmedizin viel Hilfe. Sie sollten in Ihren täglichen Speiseplan nicht nur viele Ballaststoffe einbauen, sondern auch Bitterstoffe und doch mal einige Löwenzahlblätter unter den Salat mischen. Alternativ helfen Artischocken-Kapseln.
Auch das vielgelobte Kurkuma in Verbindung mit Piperin und Vitamin C (so ist die Aufnahme auch gewährleistet, einige Produkte finden Sie im Internet auch hierzu) gibt der Leber einen starken Entgiftungs-Kick und stärkt das Immunsystem.
Spezielle homöopathische Kombi-Produkte lassen sich beim Heilpraktiker individuell auf den persönlichen Bedarf zusammenstellen.
Beerenfrüchte wie Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren oder auch Hagebutten enthalten durch die Kerne mehr Ballast als z.B. eine Melone. Die Faserstoffe bei Birne, Apfel, Aprikose und Pfirsich sind ebenfalls wertvolle Ballaststoffe. Sie dürfen nur nicht vergessen, dass Sie jedes Mal den Zucker einkalkulieren müssen. Daher zum Ballaststoff-Anreichern eher, um Kalorien zu vermeiden, mehr Gemüse favorisieren.
Tipp: Ein Smoothie aus 2 Stangen Staudensellerie, 5 Salatblättern, einer halben roten Beete, einem halben Apfel, 3 Himbeeren, Hülle von 5 Hagebutten (die Kerne sind oft zu hart) und einer halben Scheibe Ananas, unter Hinzugabe einer Tasse Wasser, 2 Messerspitzen Ingwer-Pulver, enthält sehr viel Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralien, regt die Leber zur Verstoffwechselung an und schmeckt auch lecker.
Wenn Sie mutig sind, geben Sie noch 3 Blätter Löwenzahn hinzu und haben damit die Bitterstoffe auch noch mit drin. Wenn es Ihnen zu bitter ist, fügen Sie noch etwas Hafermilch hinzu (1/2 Tasse).
Vergessen Sie nicht, über den Tag viel zu trinken, am besten Wasser oder grünen Tee, da Säfte jedes Mal den Insulinspiegel ansteigen lassen und eine unnötige Kalorienzufuhr sind. Auch der vorherige genannte Smoothie gilt für mich als Mahlzeit.
Komplettieren kann man diese Mahlzeit durch einen kleinen zusätzlichen Becher Joghurt in der Mittagspause und eine Scheibe vollwertiges Vollkornbrot, mit magerem Schinken und Schlangengurkenscheiben obendrauf. Ich verzichte inzwischen auf jegliche Fettunterlage wie Butter oder Margarine.
Sie sollten zwischen den 3 Hauptmahlzeiten des Tages (morgens, mittags und abends), möglichst keine Zwischenmahlzeiten einnehmen, dazu zählt auch die Vermeidung von achtlos in den Mund geschobenen Früchten, Brot, Schokoriegeln, Bonbons etc.
Jegliche Nahrungsaufnahme bewegt unseren Insulinspiegel, was zur weiteren Fettansammlung im Körper führt, speziell am Bauch.
Besonders wichtig ist es, auf die Abendmahlzeit zu achten. Sie sollte so kohlenhydrat-arm wie möglich sein, kein Obst, kein Brot und keine Beilagen mehr enthalten (das ist für Frühstück und Mittagessen bestimmt), genauso wie alles Süße und Naschereien nicht auf den Abendspeiseplan gehören.
Sinn der ganzen Sache ist, dass wenn wir abends das letzte Mal zwischen 19 und 20 Uhr zu Abend essen und danach nur noch Tee oder Wasser trinken (in keinem Fall abends grünen Tee, Ingwer-Tee – macht hellwach, aber auch keinen roten Tee, da selbst der rote Tee den Insulinspiegel anhebt) sich, wenn wir schlafen zwischen Mitternacht und 2 Uhr morgens eine Art Hungersituation einstellt. Da wir schlafen, merken wir das nicht und die Organe kommen auch zur Ruhe und in Stellvertretung für die fehlenden Kohlenhydrate geht der Körper an seine vorhandenen Fettreserven. Er futtert sie sozusagen im Schlaf weg.
Sollten Sie abends auch nur einen Apfel oder eine Scheibe Brot essen, funktioniert dieses System nicht mehr. Was außerdem auftritt ist, dass Sie morgens einen guten Appetit haben und richtig gut frühstücken können. Da sind die Kohlenhydrate gerne erlaubt in Form von Müsli, Vollwertbrot und Früchten. Diese Zufuhr reicht dann sogar für den ganzen Tag und die Gehirnleistung etc. aus. Deshalb sollten Sie niemals auf das Frühstück verzichten, eher auf das Abendessen, das aus Eiweißen und Gemüsen bestehen sollte (s.o.).
Ich hoffe, ich konnte Ihnen hiermit einige wertvolle Tipps liefern. Noch vielmehr und weitere Möglichkeiten, um das lästige Fett am Bauch loszuwerden oder erst gar nicht zu bekommen, gebe ich Ihnen gerne in meiner Praxis und individuell auf Sie zugeschnitten. Ihr Körper wird es Ihnen danken, wenn Sie ihm diesen Kick der Stoffwechsel- und Leber-Anregung bieten. Sie werden sich nämlich viel wacher und vitaler fühlen.
Mein Beitrag ist auch unter ratgeber-lifestyle.de publiziert worden.